Das 1 mal 1 der Photographie


Hier findet ihr Infos und Erklärungen zu technischen Details, Begriffen der Photographie und allgemeinen wissenswerten Dingen der Photographie betreffend.


Als Schärfentiefe bezeichnet man den Bereich im Bild der scharf dargestellt wird. Oftmals auch fälschlicherweise als Tiefenschärfe bezeichnet. Wie der Name schon sagt ändert sich dabei die Größe des Bereiches in der Tiefe welcher scharf abgebildet wird. Das heißt, das bei geringer Schärfentiefe (große Blende) nur ein kleiner Bereich in der Tiefe scharf abgebildet wird. Stehen z.B. drei Bäume mit jeweils 50m Abstand voneinander weg, und man fokussiert auf den mittleren Baum, wird der Baum davor und danach nicht scharf dargestellt. Bei großer Schärfentiefe (kleine Blende) werden alle drei Bäume scharf abgebildet. Damit kann man natürlich Objekte im Bild hervorheben und in den Vordergrund stellen, oder eben alles gleichmäßig scharf stellen.

 

Mit der Blende wird an der Kamera oder besser gesagt am Objektiv der Lichteinfall reguliert. Von der Wahl der Blendenzahl hängt auch die Belichtungszeit und die Schärfentiefe ab. Dabei ist zu beachten, das die Blende mit z.B. f 1/1,8 oder f 1/22 angegeben wird. somit ist die vermeintlich kleinere Blendenöffnung die eigentlich größere. Bei Zoomobjektiven ändert sich meistens die kleinste oder größte Blendenöffnung mit der Brennweite des Objektives.

 

Beim ISO-Wert handelt es sich um eine Option in den Einstellung der Kamera, mit der die Lichtempfindlichkeit des Sensors beeinflußt werden kann. Um so größer der ISO-Wert, je lichtempfindlicher ist der Sensor. Das heißt, das bei schlechten Lichtverhältnissen die Aufnahme heller belichtet wird. Jedoch ist bei dieser Einstellung Vorsicht geboten. Bei höherer ISO-Einstellung wird das Rauschen im Bild größer. Das ist abhängig vom Bildsensor und der Kamera und somit bei jedem Model anders. Das muss jeder für sich selber heraus finden.

 

Belichtungszeit ist die Zeit, in der der Bildsensor belichtet wird. Je länger belichtet wird, um so mehr Licht trifft auf den Sensor und das Bild erscheint heller. Wird die Belichtungszeit jedoch zu lang, wird die Wahrscheinlichkeit größer das man verwackelt ohne Stativ, oder das das Bild unscharf wird, da sich Bäume und Gräser im Wind bewegen usw. Dies kann natürlich auch ein gewollter Effekt sein. Je nach Bedarf. Meine beiden tobenden Hunde sollten nicht unter 1/2000s Belichtungszeit aufgenommen werden, da es sonst zu unscharfen Aufnahmen führt. 

 

APS-C Kameras und Vollformatkameras unterscheiden sich in der Sensorgröße. Das bedeutet, das in einer Kamera mit Vollformatsensor ein Sensor mit den Abmaßen von 36,0 mm x 24,0 mm werkelt. Dagegen ist der Sensor einer APS-C Kamera lediglich 22,2 mm x 14,8 mm (CANON) bzw. 23,7 mm x 15,6 mm (NIKON) groß. Anfangs waren die Vollformatkameras leistungsstärker als die Kameras mit APS-C Sensor. Garade was das Rauschverhalten anbelangt, waren diese deutlich überlegen. Die größeren Sensoren sind aber auch deutlich teurer zu produzieren. Mittlerweile haben die APS-C Modelle aber deutlich aufgeholt. Die Objektive der Vollformatkameras sind auch meistens deutlich teurer, wenn auch hochwertiger, als die der APS-C Modelle. 

 

Canon's EF und EF-S Objektive unterscheiden sich in ihrem Bajonett. Die Objektive mit EF-Bajonett, erkenntlich am roten Punkt am Bajonett, sind für Vollformatkameras. Dieses Bajonett wurden seit Anfang 1987 gebaut und hat sich seit dem nicht geändert. Die Objektive passen aber auch auf die APS-C Modelle. Umgekehrt ist das nicht der Fall. Die EF-S Objektive, erkenntlich am weißen Punkt am Bajonett, passen nur an die APS-C Modelle. Durch den größeren Sensor und somit auch größeren Spiegel würde dieser gegen die Objektivlinse schlagen. Um das zu vermeiden passen diese Objektive nicht an ein Model mit Vollformatsensor. Das EF-S Bajonett wurde ab 2003 gebaut und hat seit dem an den APS-C Kameras sein zu Hause.

 

Canon's EF-M Objektive sind eine Sonderform, die an die Systemkameras (EOS-M) von Canon passen. Dies sind Spiegellose Systemkameras wie z.B die Canon EOS-M6. Mit einem Adapter ist es aber auch möglich, alle EF und EF-S Objektive an den EOS-M Kameras zu nutzen.

 

Als CROP-FAKTOR (crop engl. Beschnitt) bezeichnet man das Verhältnis von einem Vollformatsensor zu einem APS-C Sensor. Dieser Faktor hat auch Einfluss auf das dargestellte Bild bzw. den Bildausschnitt. Ein Objektiv hat einen gewissen Bildkreis. Der Durchmesser des Bildkreises ist gleich der Diagonale des Bildsensors bei Vollformat. Der APS-C Sensor ist nun aber kleiner, wodurch das entstandene Bild so aussieht, als wäre es näher ran gezoomt. Somit muss die Brennweite des Objektives bei einer APS-C Kamera mit dem CROP-Faktor multipliziert werden, da diese auf den Bildausschnitt vom Kleinbild gerechnet ist. 

 

Bildlich ist das etwas besser zu erklären. Daher sieht man hier einen Bildkreis, in dem eine Rose abgebildet ist. Der blaue Rahmen entspricht einem Sensor im Vollformat. Der gelbe Rahmen zeigt einen Chip mit APS-C Format, der auf Grund seiner Größe weniger Bildinformation aufnimmt.

Das Objektiv (Bildkreis) bildet die Rose also immer gleich groß ab, nur kommt bei einem Vollformatsensor mehr Information  auf das Bild als bei einem kleineren Sensor. Ein 100 mm Objektiv ist an einer Vollformatkamera ein 100 mm Objektiv, wie auch an einer Kamera mit Crop-Faktor 1,6 ein 100mm Objektiv, zeigt aber den Bildauschnitt vergleichbar mit einem 160mm Objektiv an einer Vollformatkamera. 

Als Verzeichnung bezeichnet man eine Verzerrung zum Bildrand hin, die konstruktionsbedingt auftritt. Bei kurzen Brennweiten und entsprechend großen Bildwinkeln tritt sie verstärkt auf. Bei meiner Kamera gibt es softwareseitige Optimierungen die dieses Problem minimieren bzw. ausgleichen. Dies macht die Kamera aber nur bei CANON-Objektiven.

 

Immer wieder spricht man von abblenden. Doch was ist das. Was muss man machen wenn man abblenden will. Abblenden bedeutet, die Blende weiter zu schließen. Dadurch kommt weniger Licht durch das Objektiv, wodurch länger belichtet werden muss und die Schärfentiefe größer wird, was z.B. bei Landschaftsaufnahmen gewollt ist.  Grundsätzlich sagt man, das ein Objektiv am schärfsten ist, wenn um 2 Stufen abblendet.