meine ratschläge für landschaftsaufnahmen

Landschaftsaufnahmen sind aufregender als so mancher sich vorstellen kann. Ein großer Vorteil ist, das sich das Motiv nicht bewegt und man mehrere Versuche hat, um die beste Aufnahme zu machen. Oftmals brauche ich zehn bis zwanzig Versuche um ein Objekt oder eine Szene richtig aufzunehmen. Ein Profi der sein Geld damit verdiehnt benötigt sicherlich weniger Versuche. Zum Glück hat man ja genug Versuche frei dank der digitalen Fotografie.

Nun muss man sich einige Dinge überlegen ... WAS soll fotografiert werden, WO will ich es fotografieren und WANN ist die beste Zeit dafür.

 

Das WAS ist wichtig für die Wahl der richtigen Ausrüstung. Möchte ich Objekte welche sich weiter entfernt befinden fotografieren, oder eine Aufnahme machen, wo ich so viel wie möglich von der Umgebung einfange. Im Klartext heißt das ... Weitwinkel- oder Telezoomobjektiv.

 

Über das WO sollte man sich im Klaren sein, um zu wissen wie lange man z.B. unterwegs ist. Bei kurzen Ausflügen z.B. auf die Hundewiese im Schnee nehme ich nur die Kamera mit einem aufgesetzten Objektiv, einem eingesetzten Akku und Tragegurt mit. Bin ich längere Zeit unterwegs und benötige eventuell mehrere Objektive, ist ein Kamerarucksack unumgänglich für mich.

 

WANN man die Aufnahmen machen sollte hängt auch von dem Motiv ab. Reif auf den Wiesen und etwas Nebel im Hintergrund beim Sonnenaufgang kann man natürlich nicht zur Mittagszeit aufnehmen. Prinzipiell kann man wunderbare Aufnahmen zur sogenannten Goldenen Stunde und zur Blauen Stunde machen. Die Goldene Stunde sagt man, ist ungefähr bis eine Stunde nach Sonnenaufgang und eine Stunde vor Sonnenuntergang. Die Blaue Stunde ist kurz vor Sonnenaufgang und kurz nach Sonnenuntergang. Das Zeitfenster für die Blaue Stunde ist aber bedeutend kleiner als das der Goldenen Stunde.

 

Für gute Landschaftsaufnahmen kann ich auch ein Stativ wärmstens empfehlen. Es ist für HDR Aufnahmen oder Panoramabilder meist sogar unerlässlich.

Hafen Freest

Sonnenaufgang

Dieser schöne Sonnenaufgang wurde im Winter um 7:23Uhr aufgenommen. Da heißt es früh aufstehen. Kameraeinstellungen wurden im Modus "M" vorgenommen. Die Belichtungszeit lag bei 1/2 Sekunde, die Blende bei f/5 und der ISO bei 250. Benutzt wurde bei dieser Belichtungszeit ein Stativ.

Leuchtturm

Der Leuchtturm Darßer Ort wurde zur Mittagsstunde im Modus "TV" , also der Blendenautomatik aufgenommen. Die Belichtungszeit betrug 1/320 Sekunde, Der ISO-Wert ist 200 und die Kamera stellte eine Blende von F/14 ein.

Sonnenuntergang

Dieser Sonnenuntergang wurde natürlich ebenfalls mit einem Stativ aufgenommen. Modus "M", ISO 500

F/3,5 und eine Belichtungszeit von 1/25 Sekunde.


Langzeitbelichtung

Um zum Beispiel das Meer als ein ruhiges, seichte Gewässer darzustellen, muss man eine sogenannte Langzeitbelichtung durchführen. Dazu benötigt man natürlich ein Stativ und eine Kamera im manuellen Modus. Je nach Tageszeit muss man die Blende weiter schließen, um weniger Licht durch das Objektiv eindringen zu lassen. Für dieses Bild hatte ich eine Blende von F/32, eine Belichtungszeit von 13sek. und einen ISO 100 eingestellt. Möchte man bei Sonnenschein eine Aufnahme mit Langzeitbelichtung machen, benötigt man einen speziellen Graufilter, der ähnlich wie eine Schweißerbrille weniger Licht durch lässt. Da reicht es nicht aus, die Blende so weit wie möglich zu schließen.